Übersicht der neuen Funktionen im Apache HTTP Server 2.0
  Dieses Dokument beschreibt einige der wichtigsten Änderungen
     des Apache HTTP Servers 2.0 gegenüber der Version 1.3.

    
    
      - Unix-Threading
- Auf Unix-Systemen mit Unterstützung für
      POSIX-Threads, kann der Apache httpd jetzt in einem Multi-Process,
      Multi-Threaded Hybrid-Mode gestartet werden. Dies verbessert die
      Skalierfähigkeit für viele, jedoch nicht unbedingt alle
      Konfigurationen.
- Neues Build-System
- Das Build-System wurde komplett auf der Basis von
      autoconfundlibtoolneu geschrieben.
      Dadurch wird das Konfigurationssystem des Apache httpd dem vieler
      anderer Packages ähnlicher.
- Multi-Protokoll-Unterstützung
- Der Apache HTTP Server stellt jetzt die notwendigen
      Grundfunktionalitäten bereit, um mehrere Protokolle
      unterstützen und verarbeiten zu können.
      mod_echowurde hierfür als Beispiel
      geschrieben.
- Bessere Unterstützung von
      Nicht-Unix-Plattformen
- Der Apache HTTP Server 2.0 ist schneller und stabiler auf
      Nicht-Unix-Plattformen wie BeOS, OS/2 und Windows. Mit der
      Einführung von Plattform-spezifischen Multi-Processing Modulen (MPMs) und der Apache
      Portable Runtime (APR), sind diese Plattformen jetzt in ihrem
      nativen API implementiert, wodurch die Verwendung der häufig
      fehlerbehafteten und schlecht funktionierenden
      POSIX-Emulation-Layer vermieden wird.
- Neues Apache-httpd API
- Das API für Module hat sich in 2.0 stark verändert.
      Die meisten der Sortierungs-/Prioritätsprobleme von Modulen bei
      1.3 sollten nun verschwunden sein. In 2.0 wird hiervon vieles
      automatisch durchgeführt. Die Modulsortierung wird jetzt
      über einen pre-hook vorgenommen, um mehr Flexibilität
      zu bieten. Außerdem wurden neue API-Calls hinzugefügt,
      die zusätzliche Modulfähigkeiten zur Verfügung stellen,
      ohne den Kern des Apache HTTP Servers anpassen zu müssen.
- IPv6-Unterstützung
- Auf Systemen, bei denen die zugrundeliegende Apache Portable
      Runtime-Bibliothek IPv6 unterstützt, bekommt der Apache httpd
      standarmäßig IPv6 Listening Sockets. Zusätzlich
      unterstützen die Konfigurationsanweisungen Listen,NameVirtualHostundVirtualHostnumerische IPv6-Adressangaben
      (z.B., "Listen [2001:db8::1]:8080").
- Filterung
- Apache-httpd-Module können jetzt als Filter entwickelt
      und zur Filterung des rein- und rausgehenden Datenstroms des
      Servers eingesetzt werden. Hierdurch kann beispielsweise die
      Ausgabe von CGI-Skripten durch den INCLUDES-Filter
      vonmod_includebearbeitet werden und so
      Server-Side Include-Anweisungen ausgeführt werden. Das Modulmod_ext_filtererlaubt externen Programmen als
      Filter zu agieren, in der gleichen Weise wie CGI-Programme als
      Eingabe dienen können.
- Mehrsprachige Fehlermeldungen
- Fehlermeldungen die an den Browser rausgehen, stehen jetzt als
      SSI-Dokumente in verschiedenen Sprachen zur Verfügung. Sie
      können bei Bedarf durch den Administrator angepasst werden,
      um ein einheitliches Design zu erreichen.
- Vereinfachte Konfiguration
- Viele der verwirrenden Konfigurationsanweisungen wurden vereinfacht.
      Die oft für Verwirrung sorgenden Port- undBindAddress-Anweisungen wurden entfernt.
      Ausschließlich dieListen-Anweisung wird nun zum
      Setzen von IP-Addressen und Portnummern benutzt.
      Der Servername und die Portnummer, die für Weiterleitungen und
      zur Erkennung virtueller Server verwendet werden, werden über
      dieServerName-Anweisung
      konfiguriert.
- Native Windows NT Unicode-Unterstützung
- Der Apache httpd 2.0 auf Windows NT benutzt jetzt utf-8
      für alle Dateinamen-Kodierungen. Diese werden direkt auf das
      zugrundeliegende Unicode-Dateisystem abgebildet, wodurch
      Mehrsprach-Unterstützung für alle Windows NT-basierten
      Installationen, inklusive Windows 2000 und Windows XP, zur
      Verfügung gestellt wird.  Diese Unterstützung ist
      nicht auf Windows 95, 98 oder ME verfügbar. Hier wird
      weiterhin die jeweils lokale Codepage des Rechners für den
      Zugriff auf das Dateisystem verwendet.
- Bibliothek für reguläre Ausdrücke aktualisiert
- Der Apache httpd 2.0 enthält die "Perl Compatible
      Regular Expression Library" (PCRE).
      Bei der Auswertung aller regulären Ausdrücke wird nun
      die leistungsfähigere Syntax von Perl 5 verwendet.
 
    
    
      - mod_ssl
- Neues Modul in Apache httpd 2.0. Dieses Modul ist ein
      Interface zu den von OpenSSL bereitgestellten SSL/TLS
      Verschlüsselungs-Protokollen.
- mod_dav
- Neues Modul in Apache httpd 2.0. Dieses Modul implementiert
      die HTTP Distributed Authoring and Versioning (DAV) Spezifikation
      zur Erzeugung und Pflege von Web-Inhalten.
- mod_deflate
- Neues Modul in Apache httpd 2.0. Dieses Modul erlaubt es
      Browsern, die dies unterstützen, eine Komprimierung des
      Inhaltes vor der Auslieferung anzufordern, um so
      Netzwerk-Bandbreite zu sparen.
- mod_auth_ldap
- Neues Modul in Apache httpd 2.0.41. Diese Modul
      ermöglicht die Verwendung einer LDAP-Datenbank zur
      Speicherung von Berechtigungsdaten für die
      HTTP-Basic-Authentication.  Ein Begleitmodul,
      mod_ldap, stellt einen Verbindungs-Pool und die
      Pufferung von Abfrageergebnissen zur Verfügung.
- mod_auth_digest
- Zusätzliche Unterstützung für
      prozessübergreifendes Session-Caching mittels Shared-Memory.
      
- mod_charset_lite
- Neues Modul in Apache httpd 2.0.
      Dieses experimentelle Modul erlaubt Zeichensatz-Übersetzungen oder
      -Umschlüsselung.
- mod_file_cache
- Neues Modul in Apache httpd 2.0. Dieses Modul beinhaltet die
      Funktionalität von mod_mmap_staticaus Version
      1.3 des Apache HTTP Server zuzüglich einiger weiterer
      Caching-Funktionen.
- mod_headers
- Dieses Modul ist in Apache httpd 2.0 deutlich flexibler
      geworden. Es kann jetzt die von mod_proxygenutzten Request-Header manipulieren und es ist möglich
      Response-Header auf Basis von definierten Bedingungen zu
      verändern.
- mod_proxy
- Das Proxy Modul wurde komplett neu geschrieben um die
      Möglichkeiten der neuen Filter-Funktionalität
      auszuschöpfen und um einen zuverlässigen Proxy zu haben, der
      den HTTP/1.1-Spezifikationen entspricht. Neue <Proxy>-Konfigurationsabschnitte bieten eine besser lesbare (und intern
      schnellere) Kontrolle der vermittelten Seiten.
      Die überladenen<Directory
      "proxy:...">-Konfigurationen werden nicht
      mehr unterstützt. Das Modul ist nun in mehrere Module
      unterteilt, die jeweils ein bestimmtes Übertragungsprotokoll
      unterstützen, wieproxy_connect,proxy_ftpundproxy_http.
- mod_negotiation
- Die neue Konfigurationsanweisung ForceLanguagePrioritykann benutzt werden, um sicherzustellen, dass ein Client auf jeden
      Fall ein einzelnes Dokument, anstatt einer NOT ACCEPTABLE- oder
      MULTIPLE CHOICES-Antwort, bekommt. Zusätzlich wurden die
      Negotiation- und Multiview-Algorithmen angepasst um einheitlichere
      Ergebnisse zu liefern. Außerdem wird ein neues
      Type-Map-Format bereitgestellt, das Dokumenteninhalte direkt
      enthalten kann.
- mod_autoindex
- Automatisch erzeugte Verzeichnisindizes können zur besseren
      Übersichtlichkeit durch HTML-Tabellen dargestellt werden.
      Genauere Sortierungen, wie Sortierung nach Versionsnummer und
      Wildcard-Filterung des Verzeichnisindizes werden unterstützt.
- mod_include
- Neue Anweisungen erlauben es, die Standard Start- und Endtags von
      SSI-Elementen zu ändern. Zudem können die Default-Formate
      für Fehlermeldungen und Zeitangaben nun ebenfalls in der
      Serverkonfiguration vorgenommen werden. Auf die Ergebnisse der
      Auswertung und Gruppierung von regulären Ausdrücken (jetzt
      auf Basis der Perl-Syntax für reguläre Ausdrücke) kann
      über die mod_includeVariablen$0bis$9zugegriffen werden.
- mod_auth_dbm
- DBM-ähnliche Datenbanken werden jetzt durch die
      Konfigurationsaweisung AuthDBMTypeunterstützt.